Plakatmotiv zur Ausstellung Kleine Tore, große Sprünge  Der Handballsport im Rheinland und Westfalen von 1917 bis heute Herzlich willkommen auf Schloss Homburg © Holger Hage für „Das Bergische“ Kreativ werden bei unseren Veranstaltungen auf Schloss Homburg © Oberbergischer Kreis

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„Licht und Schatten. Die Weimarer Republik im Oberbergischen“

Erste Sonderausstellung nach der Neueröffnung des Forums in der Neuen Orangerie vom 20. Februar bis 17. Mai 2015

Eröffnungsveranstaltung: Freitag, 20. Februar 2015, 18:00 Uhr

Die Weimarer Republik (1919 – 1933) war durch extreme Kontraste und Brüche gekennzeichnet. Jene Epoche zwischen den beiden Weltkriegen bäumte sich in ihrer Janusköpfigkeit auf und hinterließ trotz Scheitern der Demokratie innovative Entwicklungen zu, die bis heute Kultur und Wirtschaft prägen. Die Geschichte im „Großen“ wird hier auf regionaltypische Aspekte herunter gebrochen. Die historische Arbeitsgruppe des Oberbergischen Kreises ging auf Spurensuche, um beispielhaft moderne - die Region fördernde Prozesse - in Katalog und Ausstellung vorzustellen.

Die überwiegend kaisertreue und traditionell geprägte Bevölkerung im Oberbergischen ließ sich partiell vom Avantgardegeist der Großstädte befruchten. So wurden bereits in den zwanziger Jahren Meilensteine für die Zukunft Oberbergs gesetzt. Beispielhaft sei auf die Fertigstellung der Aggertalsperre 1929 und die damit verbundene Wirtschaftsförderung sowie touristische Erschließung hingewiesen. Für den Sport kam es 1923 zur entscheidenden Gründung der Handballabteilung des VfL Gummersbach. Turnhallen und Sportplätze wurden gebaut und das ehemalige Uelfebad in Radevormwald war mit moderner Infrastruktur ausgestattet. Kino- und Musikkultur eroberten auch die ländliche Region, indem mit Großstadtflair für Stumm- und Tonfilmklassiker geworben wurde. Die rot-weißen Omnibusse der kommunalen „Kraftverkehr Wupper-Sieg“ - umgangssprachlich „Wupsi“ genannt - beförderten ab 1924 zunehmend mehr Fahrgäste. Nicht zuletzt wurde das Heimatmuseum auf Schloss Homburg 1926 durch den Bergischen Geschichtsverein gegründet. Die Ausstellung beleuchtet mit Exponaten, Foto- und Filmmaterialien die turbulente Zeit im ländlichen Raum. Zur Ausstellung werden ein kulturelles Rahmenprogramm sowie museumspädagogische Aktionen angeboten.

„Licht und Schatten. Die Weimarer Republik im Oberbergischen“ gibt als erste Sonderausstellung nach der Neueröffnung des Forums im August 2014 die Neue Orangerie als Ausstellungsraum für die Öffentlichkeit frei.

Sie können sich das Faltblatt zur Ausstellung und zum Rahmenprogramm hier als pdf anschauen oder downloaden.

Bildergalerie

Das Plakat zur Ausstellung Ausflugsgruppe in Ründeroth, 1920er Jahre; (c) Heimatbildarchiv des Oberbergischen Kreises Fahne "Reichsbanner" der Ortsgruppe Marienheide; Leihgeber: Werner Rosenthal, Ereignis- und Erlebnisinitiative Marienheide Siegerpokal Leichtathletik, Drabenderhöhe, 1925; (c) Museum und Forum Schloss Homburg Aufmarsch der Organisation "Reichsbanner" zur Verteidigung der Republik, Gummersbach, 1932; (c) Heimatbildarchiv des Oberbergischen Kreises