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Landrat Hagen Jobi wurde feierlich auf Schloss Homburg verabschiedet
Nach 11 Jahren Amtszeit wurde der oberbergische Landrat Hagen Jobi am Dienstagabend in der Neuen Orangerie auf Schloss Homburg feierlich verabschiedet. Zu dieser Feier waren rund 200 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gekommen
Oberbergischer Kreis. Von allen Seiten wird Hagen Jobi für sein Wirken zum Wohle des Oberbergischen Kreises gewürdigt. Die Anerkennung als, "wertvoller Gesprächspartner", "intensiver Netzwerker", "Konfliktlöser" und auch "Charmeur" macht den 68-Jährigen kurzfristig sprachlos, wie Hagen Jobi in seiner Dankesrede bekennt.
Dass für Oberberg eine Ära endet, wird in den Reden seiner Weggefährten deutlich, mit denen der scheidende Landrat in seinen vielen Funktionen teilweise über Jahrzehnte hinweg zusammengearbeitet hat.
Der 68-Jährige hat unter anderem großen Anteil an der Entwicklung der Klinikum Oberberg GmbH und die anschließende Fusion der Krankenhäuser in Gummersbach und Waldbröl, wie sein Nachfolger im Amt, Landrat Jochen Hagt in seiner Laudatio hervorhebt. "Ich denke dabei auch an die Regionale 2010, die in deiner Amtszeit ... hohe Millionenbeträge an Fördermitteln in den Kreis gebracht hat. Neben :metabolon ist dieses schöne neue Schloss der sichtbare Beweis für dieses zukunftsweisende Engagement", sagt Jochen Hagt an Hagen Jobi gewandt. Auch Jobis Bestreben, das Rettungswesen zu kommunalisieren, wird entsprechend gewürdigt. Dass mit Hagen Jobi auch "ein echter Typ geht" - wie Jochen Hagt betont - "und ein Mensch, an den wir uns gerne immer wieder erinnern werden", findet großen Beifall.
Der Landrat a.D. hat das Oberbergische stets als "den schönsten Landkreis in Nordrhein-Westfalen" beworben. Dass Hagen Jobi den Oberbergischen Kreis dabei über die Grenzen hinaus gut vertreten hat, würdigt auch Regierungspräsidentin Gisela Walsken. Der Ruf des Kreises im Kölner Regierungspräsidium sei hervorragend und das Verhältnis von gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Ein Verdienst, der auch auf Hagen Jobi zurückzuführen sei.
Stellvertretend für die oberbergischen Bürgermeister skizziert Dr. Gero Karthaus (Engelskirchen) die Zusammenarbeit zwischen Kreis und Kommunen, bei der auch die beständige Diskussion um die Kreisumlage nicht fehlt. Doch anlässlich Jobis Verabschiedung findet der Engelskirchener Bürgermeister-Sprecher versöhnliche Worte: Wenn es dem Landrat a.D. gelänge innerhalb eines Jahres alle Rathäuser mit dem E-Bike anzufahren, dürfe er sich einen von drei Preisen aussuchen, den die Bürgermeister ausgelobt haben: etwa einen Tag als Karnevalsprinz in Engelskirchen oder als Schäfer im Wacholdergebiet Reichshof-Wildbergerhütte oder als Nachtwächter in der Bergneustädter Altstadt aktiv zu sein.
Auch die Amtskollegen des Kreises Mettmann, des Rhein-Erft-Kreises, sowie Vertreter der Kreissparkasse Köln und der Kreistagsfraktionen lobten Hagen Jobi als "Brückenbauer", der stets den Konsens gesucht habe und den Menschen "zuversichtlich und fröhlich" begegnet sei.
Der scheidende Landrat selbst nutzte seine Abschiedsrede, um sich für die Anerkennung und die vielen guten Wünsche zu bedanken, doch auch bei seinen Mitarbeitenden und bei seiner Ehefrau, die er als seine "kritische Begleiterin" würdigt.
Hagen Jobi kündigt an, dass er sich jetzt als Ruheständler weiterhin mit dem Oberbergischen Kreis beschäftigen wird. Er sei sehr gerne Landrat gewesen, doch freue er sich jetzt "auf alles, was da kommt."