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Presse

Pioniere der Photokunst auf Schloss Homburg

Am 6. Juni eröffnet die neue Sonderausstellung „Bergische Blicke – Frühe Aufnahmen der Photographen August und Erich Sander, Theodor Meuwsen und Emil Hardt"

Oberbergischer Kreis. Mit der Sonderausstellung „Bergische Blicke – Frühe Aufnahmen der Photographen August und Erich Sander, Theodor Meuwsen und Emil Hardt" ist es dem Museum und Forum Schloss Homburg gelungen, vier herausragende photographische Perspektiven ins Oberbergische zu holen. Die Werksauswahl von rund 90 Arbeiten vermittelt einen photographischen Überblick über das Bergische Land der 1870er bis in die 1930er Jahre. Dabei zeichnet sie ein lebendiges Bild der Region und lädt zu einem Dialog über das Bergische Land ein.
Realisiert wird die Ausstellung in Zusammenarbeit mit der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn, der Hansestadt Wipperfürth sowie dem Heimat- und Geschichtsverein Wipperfürth.

Emil Hardt: Pavillon Sanderhöhe in Wipperfürth, um 1910 © Hansestadt Wipperfürth / Heimat- und Geschichtsverein Wipperfürth
Emil Hardt: Pavillon Sanderhöhe in Wipperfürth, um 1910 © Hansestadt Wipperfürth / Heimat- und Geschichtsverein Wipperfürth

Die Sonderausstellung zeigt Personen- und Landschaftsaufnahmen von August und Erich Sander, Theodor Meuwsen sowie Emil Hardt. Realisiert wird sie in Zusammenarbeit mit der Photographischen Sammlung SK/Stiftung Kultur der Sparkasse KölnBonn, dem Stadtarchiv Wipperfürth sowie dem Heimat- und Geschichtsverein Wipperfürth.

Pioniere der Photokunst

Theodor Meuwsen (1839-1916) betrieb Wipperfürths erstes fest installiertes Lichtbildatelier. Seit 1870 bot er seine photographischen Fertigkeiten im neu erbauten „Glashaus" am Kirchplatz an. Es folgten Niederlassungen in Gummersbach und Hückeswagen. Neben dem Anfertigen von Porträtaufnahmen war es vor allem die photographische Erschließung der umliegenden Region, die Meuwsens Schaffen bestimmte. Die erhaltenen Panoramaaufnahmen, Städteansichten und Industriedarstellungen zeugen von dem Streben, die umliegenden Orte ganzheitlich zu erfassen, was die Photographien heute zu wichtigen stadtgeschichtlichen Zeugnissen macht.

Um die Jahrhundertwende übergab Meuwsen das Atelier an seinen Nachfolger Emil Hardt (1877-1945), der aus Limburg an der Lahn stammte. Die Mehrzahl von Hardts Aufnahmen sind Porträts, die anschaulich den lebendigen Atelierbetrieb der ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts widerspiegeln.

Einer der bekanntesten deutschen Photographen ist August Sander (1876-1964), dessen epochales Werk „Menschen des 20. Jahrhunderts" von kulturgeschichtlicher Relevanz ist. Weniger geläufig – aber gleichsam bedeutend – ist Sander als akribischer Landschaftsphotograph, der das Wesen der ihn umgebenden Natur und Architektur genauso zu ergründen suchte.

Die Leidenschaft für das photographische Medium teilte August Sander mit seinem Sohn. So werden auch Arbeiten von Erich Sander (1903-1944) in der Ausstellung zu sehen sein. Er fertigte eine Vielzahl atmosphärischer Landschaftsaufnahmen, die von dem technischen Können und einem geschulten Blick – ähnlich dem des Vaters – zeugen.

Die Ausstellung ist bis zum 7. Oktober 2018 im White Cube des Museum und Forum Schloss Homburg zu sehen.